Der Brautstraußwurf ein alter Hochzeitsbrauch.
Den Brautstrauß werfen ist ein beliebter Hochzeitsbrauch, der in vielen Kulturen weltweit praktiziert wird. Er symbolisiert Glück, Liebe und den Wunsch, den Segen der Ehe weiterzugeben. Besonders in Europa und Nordamerika ist dieser Brauch fest in den Ablauf von Hochzeitsfeiern integriert.
Herkunft und Bedeutung
Der Ursprung des Brautstraußwurfs reicht bis ins Mittelalter zurück. Damals glaubte man, dass der Brautstrauß ein Symbol für Fruchtbarkeit und Glück sei. Gäste versuchten oft, ein Stück des Brautkleides oder des Brautstraußes zu ergattern, um sich selbst ein Stück vom Glück zu sichern. Um dem wilden Gedränge zu entgehen, begann man schließlich damit, den Strauß in die Menge zu werfen.
Der Wurf des Brautstraußes ist heute ein symbolischer Akt:
- Wer den Strauß fängt, soll der Legende nach die Nächste sein, die heiratet.
- Er steht für den Übergang vom Junggesellinnen- zum Eheleben.
Ablauf des Brautstrauß werfen
Versammlung der unverheirateten Frauen:
Nach der Hochzeitszeremonie versammeln sich traditionell alle unverheirateten Frauen hinter der Braut.
Der Moment des Wurfs:
Die Braut stellt sich mit dem Rücken zur Gruppe, um den Wurf unvorhersehbar zu gestalten. Mit einem gezielten Schwung wirft sie den Strauß über ihre Schulter in die Menge.
Fang des Straußes:
Die Frau, die den Strauß fängt, gilt nach dem Brauch als „nächste Braut“. Oft wird dieser Moment mit viel Jubel und Applaus begleitet.
Moderne Variationen
- Alternativer Strauß: Einige Bräute behalten ihren eigenen Strauß und werfen einen extra dafür vorbereiteten Wurfstrauß.
- „Breakaway-Bouquet“: Der Strauß ist in kleinere Mini-Sträuße unterteilt, die sich beim Wurf lösen so können mehrere Frauen gleichzeitig „Glück“ fangen.
- Gleichberechtigter Wurf: In modernen Hochzeiten werfen auch Männer einen Strauß oder andere symbolische Gegenstände, z. B. den Schlips oder den Ansteckblumenstrauß.
- Brautpaar wirft gemeinsam: In einigen Kulturen wirft das Brautpaar den Strauß zusammen in die Menge, als Zeichen der gemeinsamen Weitergabe von Glück.
Regionale Unterschiede
- Frankreich: Hier wird manchmal ein „Straußkreis“ gebildet, in dem die unverheirateten Frauen tanzen, bevor die Braut den Strauß wirft.
- USA: Der Brautstraußwurf ist oft Teil eines Doppelrituals: Nach dem Straußwurf wirft der Bräutigam das Strumpfband in die Runde der unverheirateten Männer.
- Italien: Statt eines Wurfs wird der Strauß oft an eine bestimmte Freundin der Braut weitergegeben, um ihr Glück in der Liebe zu bringen.
Der symbolische Gedanke
Trotz aller Varianten bleibt der zentrale Gedanke des Brautstraußwurfs erhalten: Liebe, Glück und Hoffnung weiterzugeben.
Ob traditionell oder modern interpretiert der Brautstraußwurf sorgt immer für einen emotionalen, oft auch humorvollen Moment auf jeder Hochzeit.