Was ist der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit? Wer sich verliebt weiß, man kann im Extremstadium nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, ohne an den anderen zu denken. Die Schmetterlinge im Bauch verursachen fast schon Übelkeit. Fehler? Hat mein Schatz doch keine! Die rosarote Brille lässt uns die Andere oder den Anderen in einem romantisch-verklärten Licht erscheinen. Verlieben kann man sich auf den ersten oder auch erst auf den zweiten oder dritten Blick.
Selbst aus langjährigen Freundschaften können noch Liebesbeziehungen werden. Doch woran merke ich, dass es wirklich Liebe ist? Verliebtheit ist wie ein Strohfeuer, es lodert lichterloh. Man empfindet es je nach Menschentyp mehr oder weniger häufig. Doch oft zeigt sich nach einer Weile, dass der Mensch, in den wir uns so hemmungslos verliebt haben, gar nicht der ideale Partner ist. Im Alltag schleichen sich Zweifel ein. Da wird die offen gelassene Zahnpasta-Tube irgendwann Streitthema oder eine andere Kleinigkeit, die uns irgendwann an unserem Schatz stört.
Die große Kunst ist es, die Schmetterlinge in den gemeinsamen Alltag zu retten. Im Zusammenleben merken wir erst, ob der Mensch, in den wir uns verliebt haben, wirklich unsere Liebe wert ist. Dem wir uns hingeben können in vollstem Vertrauen und das ist nicht nur rein sexuell gemeint. Dem wir unsere Sorgen und Probleme ebenso wie unsere Erfolge anvertrauen können und der mit uns mitfühlt, wenn es uns einmal nicht so gut geht.
Liebe will, dass die/der Andere glücklich ist. Notfalls auch, indem wir auf die Partnerin bzw. den Partner verzichten, wenn es notwendig ist. Wahre Liebe gönnt der/dem Anderen ihr/sein Glück. Wenn dieser Mensch für uns bestimmt ist, wird er früher oder später sowieso zu uns finden. Liebe verzeiht, aber nicht bis zur Selbstaufgabe. Liebe ist das erstrebenswerteste aller Gefühle, Zuneigung, tiefe Verbundenheit, Geborgenheit sind darin beinhaltet. Man lässt sich voll auf seinen Schatz ein, kann sich auf ihn verlassen und freut sich immer, wenn der geliebte Mensch in der Nähe ist.